Die Suche nach dem Gemälde

Im 120. Jahr der Wichern Diakonie machen wir uns auf die Suche nach einem bisher nicht bekannten Gemälde in unserer Kapelle.

Auf einem bisher unbekannten und undatierten Foto, das wahrscheinlich in der Zeit nach dem Bau der Kapelle 1913 bis zum Ende des Jahres 1944 angefertigt wurde, ist im oberen Chorbereich ein Bild zu erkennen, das schon lange nicht mehr existiert. Auch bei der Sanierung unserer Kapelle, die 2013 abgeschlossen wurde, war von dem Bild nichts bekannt. Auf dem Gemälde sieht man Jesus am Kreuz und im unteren Bereich gemalte Säulen als Einfassung einer Dreiersymbolik (Trinität), mit den noch vorhandenen 3 quadratischen Fensterchen. Wobei die vorhandenen Kirchenfenster-Glasbilder nicht mehr im Original vorhanden sind. An einer unauffälligen Stelle hat jetzt Restaurator Bernhard Klemm seine restauratorische Befunduntersuchung an der Chor-Rückwand der Kapelle abgeschlossen. Da er knapp über dem Ziegelsteinsockel an einer kleinen Probestelle auf Grundierungsfarbe für eine Farbgestaltung gestoßen ist, könnten einzelne Fragmente der einstigen Chorgestaltung aus der Zeit der Erbauung 1913 eventuell noch vorhanden sein. Das Gemälde im oberen Teil wurde anscheinend entfernt. Der Restaurator nahm einige Farbproben mit und schaut sich diese nun unter dem Mikroskop an. Danach erhalten wir eine schriftliche Einschätzung von ihm. Er vermutet, dass in den Nachkriegsjahren versucht wurde, das Chor-Gemälde abzuschlagen. Entweder durch Plünderung nach Kriegsende oder durch bewusstes Entfernen, weil Altes in den 1950er Jahren aus der Mode war. Wir warten jetzt natürlich gespannt auf die Auswertung von Bernhard Klemm.