972 Breakdowns- Auf dem Landweg nach New York

Ein Dokumentarfilm mit diesem ungewöhnlichen Titel lockte am 30. Oktober ungefähr 30 Betreute der Wichern Wohnstätten und Klienten von Aufwind in Begleitung ihrer Mitarbeiter in das Filmtheater „Union“ in Fürstenwalde (Spree).

Micha Güll, der Kinoinhaber und selbst auch leidenschaftlicher Motorradfahrer hatte die Idee dazu. Er wäre gern selbst im Frühjahr zu unserem jährlich stattfindendem Bikertreffen mit Bewohnern nach Frankfurt gekommen, welches dann aber, wie so viele Veranstaltungen, aufgrund des Corona- Virus abgesagt werden musste. Als kleiner Ersatz wurde so von ihm in Abstimmung mit Lars Rinner, Mitarbeiter des begleitenden Dienstes der Wichern Diakonie und dem Bikertreffen- Verantwortlichen Reinhard Schmetzke, Mitarbeiter der Wohnstätte Humboldstraße, dieser Kinoabend geplant.

Fünf Busse der Wichern Wohnstätten brachten die Teilnehmer nach Fürstenwalde. Alles erfolgte unter sorgfältiger Beachtung der Hygienemaßnahmen. Eingeladen waren außerdem auch einige Motorradfahrer und langjährige Teilnehmer an der Ausfahrt. Reinhard Schmetzke dankte Micha Güll in seiner kleinen Begrüßung dafür, diesen Abend ermöglicht zu haben. Dann gingen die Lichter aus und der Film konnte als geschlossene Veranstaltung gemeinsam genossen werden.
Was wir zu sehen bekamen, war wirklich außergewöhnlich!
Fünf junge Menschen hatten nach Abschluss ihres Studiums in Halle die Idee, mit schweren russischen Ural- Motorrädern immer gen Osten auf dem Landweg nach New York zu fahren. Die 3 Frauen und 2 Männer führte ihre Reise durch Europa, Kasachstan, Russland, die Mongolei und den fernen Osten Russlands. Nach Überquerung der Beringsee ging es dann durch Alaska, Kanada und die USA am Ende wirklich bis nach New York. Sie erlebten 972 Pannen (daher der Titel), Unfälle und viele Strapazen. Der Film zeigt aber auch viele Begegnungen mit den Einheimischen, eine große Hilfsbereitschaft und beeindruckende Gastfreundschaft. Sehr berührend sind die atemberaubenden Aufnahmen der wechselnden Landschaften und die Zuversicht, die die jungen Akteure trotz aller Probleme ausstrahlen. Da sie nur mit einem kleinen Budget starteten, musste sie ihre Reise mehrmals unterbrechen, um den Fortgang der Reise mit verschiedenen Arbeiten zu finanzieren. So waren sie am Ende 3 Jahre unterwegs!!!

Es entstand ein toller, von witzigen Einfällen des Drehs und einer großen Natürlichkeit geprägter Film. Er zog alle Bewohner, Mitarbeiter und Biker völlig in seinen Bann. Noch Tage später kamen viele begeisterte Rückmeldungen von den Bewohnern. Ein Anschauen lohnt sich auf jeden Fall!

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