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Gedenkfeier für die Opfer nationalsozialistischer Euthanasiemorde

Fünf Jahre Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen »Euthanasie«-Morde

Am 30.08.2019 fuhren 7 Teilnehmende des Fotoprojektes „Lebenswerte Orte“ sowie 2 Ehrenamtliche und ich, anlässlich des fünfjährigen Bestehens des Gedenk- und Informationsortes für die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde, zur Gedenkfeier nach Berlin. Mit 450 anderen Gästen gedachten wir der Opfer.

Zu Beginn sprachen viele Menschen über die Entstehung des Gedenk- und Informationsortes. Neben Uwe Neumärker (Direktor der Stiftung Denkmal), D. Klaus Lederer (Bürgermeister und Kultur- und Europasenator von Berlin) sprach auch Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange der Menschen mit Behinderung. Er machte deutlich, dass sich die Vergangenheit nicht wiederholen dürfe und dass er sich während seiner Amtszeit für eine inklusivere und tolerantere Gesellschaft engagiert. So setzt er sich beispielsweise dafür ein, dass das Wort „schwachsinnig“ aus der juristischen Verwendung verschwindet. Denn Sprache drückt häufig die Haltung dahinter aus. Professor Dr. Michael von Cranach zeigte Bilder der Opfer, stellte Briefe derer Angehöriger vor und berichtete über die schreckliche Zeit. Sigrid Falkenstein, eine Angehörige, schrieb ein Buch über die Geschichte ihrer Tante Anna. Nach der Kranzniederlegung las sie aus dem Buch, welches auch in Leichter Sprache erhältlich ist, vor. Im Anschluss konnte man ihr Fragen stellen.

Wir waren sehr ergriffen von der Veranstaltung. Es zeigte uns wieder wie wichtig es ist, nicht zu vergessen. Denn wir wollen nicht, dass so etwas jemals wieder passiert!

Kerstin Skarupke

Koordinatorin Beratungs- und Begegnungsstätte „Peitzer Acht“