Wichernplakette für gelebte Solidarität
11.06.2025
Große Anerkennung für eine langjährige Partnerschaft: Beim Jahresempfang der Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, am 11.06.2025 in Berlin, wurde die Wichern Diakonie Frankfurt (Oder) mit der Wichernplakette ausgezeichnet. Unter dem Motto „Gut bleiben“ ehrte die Diakonie vier Projekte aus den rund 1.900 Einrichtungen der Region – für ihren Mut, ihre Innovationskraft und ihr Engagement in schwierigen Zeiten.
Ausgezeichnet wurde die „Begleitung von Familien mit mehrfachbehinderten Kindern aus der Partnerkita Sumy aus der Ukraine“. Seit über 30 Jahren pflegt die Wichern Diakonie eine enge Partnerschaft mit dem Kindergarten Nr. 34 in Sumy – einer Einrichtung, in der Kinder mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen betreut werden. Auch während des andauernden Krieges blieb diese Verbindung bestehen – und wurde sogar gestärkt.
Gemeinsam mit den Samariteranstalten Fürstenwalde und dem Förderkreis Sumyhilfe unterstützt die Wichern Diakonie die geflüchteten Familien aus Sumy auf vielfältige Weise. Insgesamt 15 Familien – rund 45 Menschen – fanden in Frankfurt (Oder) eine neue Bleibe. Wohnraum wurde bereitgestellt, Schulbesuche und Arbeitsmöglichkeiten organisiert, ehrenamtliche PatInnen sowie DolmetscherInnen begleiten die Familien auf ihrem Weg in den neuen Alltag.
Gabriele Floßmann, Vorstandsvorsitzende der Wichern Diakonie Frankfurt (Oder), betont die Bedeutung der Partnerschaft:
„Die Verbindung zu Sumy steht für mehr als humanitäre Hilfe – sie ist Ausdruck von Respekt, Zusammenhalt und Hoffnung. Gerade in krisenhaften Zeiten ist es wichtig, dass Menschlichkeit nicht an Grenzen haltmacht.“
Die Wichernplakette würdigt diesen beispielhaften Einsatz – für Integration, Inklusion und ein solidarisches Miteinander über Ländergrenzen hinweg.