28.08.2024
Vor etwas mehr als zwei Jahren hat unser "Sozialpsychiatrischen Wohnprojekt" (SPW) Reitwein für Menschen mit schweren psychiatrischen Krisen eröffnet und bietet eine etwas andere Form der Begleitung und Betreuung an.

Grund genug also, dort einmal vorbeizuschauen, um zu erfahren, was sich seit der Eröffnung verändert hat. Besonders auch wie Projekte, wie die Tiergestützte Intervention mit den Klienten vorangegangen ist. Unsere Vorstandsvorsitzende Gabriele Floßmann schaute sich unter anderem die Hühnerfütterung an, für die an diesem Tag Maureen verantwortlich war. Wer nun denkt, es werden ein paar Körner für die Hühner in eine Schüssel gegeben, der irrt. An erster Stelle, erklärt Maureen, steht die Sauberkeit. So werden die Behälter für die Tiere jeden Tag an der Außenspüle ordentlich gereinigt. Danach geht es in den hauseigenen Gemüsegarten, um Salat zu ernten. Der wird dann für die Hühner in Schnabelgerechte Stücke geschnitten. Dazu werden frische Möhren und Gurken gerieben. Alles zusammen wird mit Naturjoghurt aufgepeppt. Dazu kommen dann noch Körner und Hühnerkalk, bevor alles in den Hühnerstall gebracht wird. Für die Klienten eine wichtige Aufgabe, die dem Tag Struktur gibt.  Außerdem, erzählt Lia, dass sie zusammen mit Jochen Hanschel, dem Verantwortlichen der Tiergestützten Intervention in Reitwein, eine Charakter- und Farbstudie der Hühner erstellt. So sei der Hahn nicht aggressiv und fürsorglich gegenüber den Hühnern, haben sie schon herausgearbeitet. Huhn Gabi hingegen, auffällig wegen der schönen Frisur, eher zurückhaltend und sie will nicht der Chef sein. Täglich wird mit den Klienten neben der Arbeit mit den Tieren auch gemeinsam gekocht.  "Alle Entscheidungen, welche die Klienten betreffen, werden nicht über ihre Köpfe hinweg, sondern mit ihnen zusammen entschieden", berichtet Hausleiterin Denise Löbel. Gabriele Floßmann dankte für die intensive Arbeit mit den Klienten und hofft, dass auch die zukünftigen geplanten Projekte in Reitwein genauso erfolgreich sind.