Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen
05.05.24
Unter dem diesjährigen Motto „Viel vor für Inklusion! Selbstbestimmt Leben – ohne Barrieren“ werden wir an drei Tagen im CineStar Kino Spielfilme zeigen, die von Menschen mit Behinderungen und ihren Leben erzählen. Eingeladen sind Jung und Alt, Menschen mit und ohne Beeinträchtigung, jeder, der im barrierefreien Kinosaal einen unterhaltsamen Vormittag verbringen möchte.
Mit Veranstaltungen im Aktionszeitraum vom 27. April bis 12. Mai sollen Vorurteile abgebaut und einer Stigmatisierung entgegengewirkt werden. Wir wollen ein Stück dazu beitragen, unsere Gesellschaft offener und vielfältiger zu gestalten. Die Filme verdeutlichen, dass jeder Mensch unabhängig von individuellen Unterschieden am gesellschaftlichen Leben teilhaben kann. Gleichzeitig schaffen wir eine Gelegenheit zu inklusiver Begegnung, machen Inklusion im Sozialraum erlebbar und erfahrbar.
Weil zum Kino Popcorn gehört, werden wir pro Film 100 Tüten Popcorn an die ersten Besucher verteilen. Das Kinopersonal steht wie bei regulären Vorstellungen am Verkaufstresen bereit, um Getränke und Snacks zu verkaufen.
Starten werden wir in die Aktionstage mit einem kleinen Rahmenprogramm am 06.05.. Hierfür haben wir den Behindertenbeirat der Stadt eingeladen. Geplant ist auch eine Einladung des Sozialdezernenten bzw. der Gleichstellungsbeauftragten. Im Foyer des Kinos sollen einleitende Worte auf die Bedeutung des Aktionstages aufmerksam machen.
SPIELFILME 10 Uhr:
Montag - 06. Mai:
„Die Kunst, sich die Schuhe zu binden“
Alex (Sverrir Gudnason) hat zwar eine hohe Meinung von sich selbst, doch die Realität sieht leider anders aus: Er ist arbeitslos und seine Beziehung zu Lisa (Cecilia Forss) steht kurz vor dem Ende. Der einzige Job, den ihm das Arbeitsamt anbietet, ist ein Betreuerposten in einem Heim für geistig behinderte Menschen. Widerwillig nimmt er die Stelle an, lernt jedoch dann durch die gemeinsam Arbeit zu schätzen, dass jeder Mensch Talente hat, die es wert sind, gefördert zu werden. Entschlossen, ihnen ihren Auftritt im Rampenlicht zu bescheren, meldet er eine Gruppe seiner Schützlinge zu einer Casting-Show an.
Eine wahre Geschichte, inspiriert vom berühmten Ensemble des Behinderten-Theaters "Glada Hudik", das 1996 vom damaligen Behindertenbetreuer Pär Johansson gegründet wurde. Der Sommerhit im schwedischen Kino 2011.
Dienstag - 07. Mai:
„Wochenendrebellen“
Mirco (Florian David Fitz) ist aufgrund seiner Arbeit selten zu Hause. Seine Frau Fatime (Aylin Tezel) organisiert das Familienleben und hat alle Hände voll zu tun mit der Erziehung von Baby Lucy und dem zehnjährigen Jason (Cecilio Andresen). Jason ist Autist und sein Alltag besteht aus täglichen Routinen und festen Faustregeln. Fatime versucht alles, um Jason den nötigen Rückhalt zu geben, doch vor allem in der Schule stößt Jason auf viel Unverständnis. Als der Familie ein Wechsel auf eine Förderschule nahegelegt wird, muss auch Mirco beweisen, dass er seiner Rolle als Vater gerecht wird. Er schließt dabei einen Pakt mit seinem Sohn: Jason verspricht, sich alle Mühe zu geben, um sich an der Schule zu halten, wenn Mirco ihn dabei unterstützt, einen Lieblingsfußballclub zu finden. Schließlich ist jeder in der Klasse Fußballfan! Allerdings will Jason sich erst für einen Verein entscheiden, wenn er alle 56 Mannschaften der ersten, zweiten und dritten Liga live in ihren Heimstadien spielen gesehen hat....
Mittwoch - 08. Mai:
„Die Goldfische“
Oliver (Tom Schilling) ist Banker und Portfolio-Manager und führt ein Leben auf der Überholspur, das eines Tages ein abruptes Ende findet, als er mit 230 Km/h einen selbstverschuldeten Unfall auf der Autobahn baut und durch eine Leitplanke rast. Als er im Krankenhaus wieder aufwacht, sieht er sich mit einer verheerenden Diagnose konfrontiert: Querschnittslähmung. Eigentlich ist nun ein mehrmonatiger Reha-Aufenthalt im Krankenhaus geplant, doch Oliver fällt schon bald die Decke auf den Kopf und so landet er schließlich in einer Behinderten-WG mit dem Namen „Die Goldfische“, die aus der blinden Zynikerin Magda (Birgit Minichmayr), den Autisten Rainman (Axel Stein) und Michi (Jan Henrik Stahlberg) und Franzi (Luisa Wöllisch), einem toughen Mädchen mit Down-Syndrom, besteht. Betreut werden sie von der idealistischen Laura (Jella Haase), die nach ihrem Studium der Förderpädagogik ihren Traumjob richtig gut machen möchte, und dem ausgebrannten Eddy (Kida Khodr Ramadan), der seinen Job als Heilerziehungspfleger hasst. Schnell reift in Oliver ein Plan: Er will mit der Gruppe als Tarnung eine Reise in die Schweiz unternehmen, wo er einen Haufen Schwarzgeld gebunkert hat…