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Die Macht der Gefühle: Stadtspaziergang - Stolpersteine

Im Rahmen der Ausstellung "Die Macht der Gefühle" setzen wir uns mit starken Emotionen, die Politik beeinflussen oder machen auseinander.

Gemeinsam mit der Kontakt- und Beratungsstelle im Mikado und der „Peitzer Acht“ der Wichern Diakonie sowie mit der Volkshochschule und der Gedenkstätte "Opfer politischer Gewaltherrschaft" organisierten wir den Spaziergang zu einigen Stolpersteinen in der Stadt.

(Text in einfacher Sprache)
Seit 1992 gibt es Stolpersteine. Die Stolpersteine erinnern an Menschen die ermordet wurden. Die Menschen wurden in der NS- Zeit ermordet.  Auch in Frankfurt (Oder) wurden Stolpersteine verlegt. Wir haben uns einige angesehen und die Geschichten dahinter gehört. Geführt wurde der Stolpersteinspaziergang von Dr. Karl Konrad Tschäpe (Leiter der Gedenkstätte). Es kamen einige Interessierte Bürger mit und ohne Beeinträchtigungen zu der Veranstaltung. Wir starteten am Synagogenstein, im Zentrum der Stadt und hörten die Geschichte der Rabbiner der damaligen Synagoge, aber auch von Menschen von denen heute weniger bekannt ist. Neben den Menschen jüdischen Glaubens wurden auch politische Gegner verfolgt. Auch Euthanasieopfer finden sich in Frankfurt (Oder). Insgesamt 17 Stolpersteine und die dazugehörige (bekannte) Geschichte konnten wir kennenlernen. In Frankfurt (Oder) und Slubice finden sich aktuell 181 Stolpersteine an 84 Orten, mit denen man den Opfern gedenkt, die dem Terror des Nationalsozialismus ausgeliefert waren.  Herr Tschäpe vermittelte mit viel Empathie und einfacher Sprache das Schicksal dieser Menschen. Es lässt uns aufhorchen, innehalte, beschämt sein. Es lässt Gedanken offen, wie würden wir heute reagieren und was würden wir von uns erwarten?

 

Foto: Dr. Karl Konrad Tschäpe zeigt die Überreste einer Akte - Ein Junge mit Epilepsie wurde Opfer eines Euthanasiemordes. Er wurde nur 9 Jahre alt.