• Startseite
  • Berichte
  • Euthanasie in Frankfurt (Oder) – Vortrag und Ausstellung in der Wichern Diakonie

Aktuelles bei wichern

Termine / Berichte / Publikationen


Euthanasie in Frankfurt (Oder) – Vortrag und Ausstellung in der Wichern Diakonie

Etwa 60 Interessierte besuchten am 28. Februar den Vortrag „Euthanasie in Frankfurt (Oder)“ im Wichernsaal der Wichern Diakonie. Es sprach Dr. Konrad Tschäpe vom kulturwissenschaftlichen Institut der Europauniversität Viadrina, der auch für die Gedenkstätte „Opfer politischer Gewaltherrschaft“ tätig ist.

Im Anschluss an den Vortrag eröffnete er eine Ausstellung im Verwaltungsgebäude der Wichern Diakonie in der Luisenstraße 22 und kam dort mit Besucherinnen und Besuchern ins Gespräch.

Besonders deutlich zeigte er, wie die Tötungsmaschinerie wir überall in Deutschland auch in Frankfurt einerseits streng durchbürokratisiert, andererseits von völlig irrationalem Verhalten der Täter geprägt war. Außerdem beschrieb er Frankfurter Orte, die bei der Tötung sogenannten „unwerten Lebens“ eine wichtige Rolle spielten, zum Beispiel das Gebäude des „Erbgesundheitsgerichts“ an der Bachgasse, in dem heute die Frankfurter Staatsanwaltschaft sitzt. Dort wurden damals Menschen zur Zwangssterilisation oder zur „Verlegung“ in Tötungseinrichtungen verurteilt. Als weiteren Ort nannte er den Frankfurter Hauptfriedhof, in dessen Krematorium Euthanasieopfer verbrannt wurden.

Zu dem Vortrag und zur Ausstellung eingeladen hatte eine Projektgruppe der Volkshochschule Frankfurt (Oder) in Kooperation mit der Wichern Diakonie und der Frankfurter Gedenkstätte „Opfer politischer Gewaltherrschaft“. Die Ausstellung geht bis Mitte April und ist tagsüber für alle Interessierten geöffnet.

Wichern Diakonie Euthanasie 2Nach dem Vortrag eröffnete Dr. Konrad Tschäpe die Ausstellung und kam mit den Besucherinnen und Besuchern ins Gespräch.

Wichern Diakonie Euthanasie 3Auch Fred Pilarski vom rbb interessierte sich für das Thema „Euthanasie in Frankfurt (Oder)“.