Stolperstein für Euthanasieopfer Richard Pawlak verlegt

Einen Stolperstein für den Frankfurter Richard Pawlak, der dem Euthanasieprogramms der Nationalsozialisten zum Opfer fiel, verlegte am 10. Mai der Künstler Gunter Demnig vor dem Haus in der Käthe-Kollwitz-Straße 36. Die Patenschaft für diesen Stein hatte die Wichern Diakonie übernommen.

Der 1912 geborene Richard Pawlak erkrankte 1932 an Schizophrenie und wurde mehrere Jahre in der Brandenburgischen Landesanstalt Landsberg behandelt. 1940 wurde er von dort nach Brandenburg transportiert und ermordet.

Bei der Steinverlegung war auch die Nichte des Opfers anwesend. Die 84-jährige hat erst jetzt durch die Euthanasieforschungen von Dr. Konrad Tschäpe von der Gedenkstätte »Opfer politischer Gewaltherrschaft« entgültige Gewissheit darüber erlangt, dass ihr Onkel ermordet worden war.